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RAin Wegenaer, selbständige Rechtsanwältin

Jobportrait einer Rechtsanwältin für den Bereich Arbeitsrecht

 

Frau RAin Parwin Wegenaer,
Partnerin der Sozietät Dr. Graf von Wengersky & Partner GbR, Krefeld

"Ich bin in Baden-Württemberg aufgewachsen und habe dort zunächst am Ludwig-Marum Gymnasium in Pfinztal bei Karlsruhe das Abitur gemacht. Das Studium der Rechtswissenschaften erfolgte an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg, das Rechtsreferendariat am Landgericht Karlsruhe. Nach Abschluss des zweiten Staatsexamens erfolgte der Umzug von Heidelberg nach Krefeld, wo ich seit 1996 als Rechtsanwältin tätig bin.

Bereits während des Referendariats zeigte sich die Vorliebe für das Gebiet des Arbeitsrechts. Ich habe daher seit Beginn meiner Tätigkeit als Rechtsanwältin gezielt den Schwerpunkt meiner Arbeit auf dieses Rechtsgebiet gelegt. Im Januar 2001 bin ich als Partnerin in die Sozietät Dr.Graf von Wengersky & Partner GbR eingestiegen, wo ich für den Fachbereich Arbeitsrecht zuständig bin. Zwischenzeitlich habe ich die theoretischen Kenntnisses für den Erwerb des Fachanwalts für Arbeitsrecht durch Abschluss des Fachanwaltslehrgangs erworben."

(Frau Parwin Wegenaer, ledig, geboren 1966 in Karlsruhe)

Die Kanzlei

"Die Kanzlei Dr. Graf von Wengersky & Partner GbR wurde im Jahre 1988 gegründet. Inzwischen sind in der Sozietät sechs Rechtsanwälte, vier vollzeitbeschäftigte Rechtsanwaltsfachangestellte und eine Auszubildende tätig. Die Büroräume liegen im Zentrum der Stadt Krefeld. Die Kanzlei deckt nicht alle Rechtsgebiete ab, da auf die Spezialisierung der Rechtsanwälte besonderen Wert gelegt wird. So wird der Bereich des öffentlichen Rechts vollständig ausgeklammert. Der strafrechtliche Bereich wird nur begrenzt abgedeckt.

Aufgrund ihrer Internetpräsenz und diverser Vortragstätigkeiten der Rechtsanwälte konnte die Kanzlei insbesondere in den letzten beiden Jahren auch einen deutlichen Zulauf von Mandanten ausserhalb Krefelds verzeichnen. Weitere Informationen über die Kanzlei sind bei Interesse unter www.wengersky.de ersichtlich."

Tätigkeitsbereich

"Ich bin nahezu ausschließlich auf dem Gebiet des Arbeitsrechts tätig. In seltenen Fällen liegt mir auch mal eine Sache aus dem Bereich des Mietrechts oder eine Nachbarschaftstreitigkeit vor. Mit Fällen anderer großer Rechtsgebiete, wie z.B. das Familienrecht, habe ich allerdings keine Berührung mehr. Unterhaltsberechnungen wären für mich eine echte Haftungsfalle. Im arbeitsrechtlichen Bereich gibt es keine Beschränkungen. In der letzten Zeit nimmt die beratende und vertragsgestaltende Tätigkeit zu. Die Vertretung vor Gericht, insbesondere in Kündigungsschutzverfahren, gehört zum beruflichen Alltag. Weiterhin bin ich kanzleiintern für die Personalverwaltung zuständig."

Arbeitstag

"Vormittags sind in der Regel Gerichtstermine wahrzunehmen. Sofern kein Gerichtstermin ansteht, bin ich zwischen 9.00 und 10.00 Uhr in der Kanzlei.

Bis auf die Bearbeitung der Post, welche mir nach Posteingang vorgelegt wird und der Prüfung und Unterzeichnung der Ausgangspost gegen 17.00 Uhr gibt es in zeitlicher Hinsicht keine festen Arbeitsabläufe. Da die Kanzlei bis auf Mittwoch nachmittag tagsüber durchgehend für den Mandantenverkehr geöffnet ist, ist Flexibilität und die Bereitschaft, sich auf die jeweilige Tagessituation einzustellen, gefordert.

Besprechungstermine werden über den ganzen Tag verteilt. Ich bevorzuge es zwar, die Besprechungen nachmittags zu führen, letztendlich entscheiden jedoch die terminlichen Möglichkeiten der Mandanten. Mandantenanrufe werden ebenfalls grundsätzlich durchgestellt. Zwischendurch diktiere ich in rechtlich unkomplizierten Angelegenheiten, bei welchen mich die Unterbrechung durch das Telefon nicht aus dem Konzept bringen kann. Wenn ich wirklich einmal vor Büroschluss ungestört arbeiten möchte, hilft nur noch die Anrufsperre des Telefons. Davon mache ich jedoch nur selten Gebrauch, da dass Ergebnis regelmäßig die Vorlage einer langen Rückruf-Liste ist, die abzuarbeiten nur wenig Spass macht.

Weiterhin Zeit nimmt auch die Personalverwaltung in Anspruch, welche jedoch in einem Betrieb unserer Größe noch überschaubar ist. Immer wieder ein offenes Ohr für die Probleme der Mitarbeiter zu haben und diese in Zeiten erhöhten Leistungsdrucks zu motivieren, gehört allerdings auch zum beruflichen Alltag.

Ruhe für die eigentliche juristische Arbeit findet sich eigentlich nur am Mittwoch mittag oder nach 17.30 Uhr. Abends kann ich mich in komplexere Sachen einzuarbeiten, ungestört längere Schriftsätze diktieren oder mir verschärft Gedanken über Lösungswege für ein Problem zu machen. Wenn der Arbeitstag zeitig endet, ist es 19.30 Uhr. In der Regel wird es später."

Vorzüge

"Mit steigender Berufserfahrung kehrt zwar eine gewisse Routine ein (die meines Erachtens auch notwendig ist, um effizient arbeiten zu können), jedoch wird die Arbeit nicht langweilig. Kein Auftrag ist bei näherem Hinsehen wie der andere, weil die unterschiedlichsten Menschen daran beteiligt sind. Weiterhin habe ich den großen Vorteil, mich auf das Gebiet des Arbeitsrechts konzentrieren zu können und nicht alles bearbeiten zu müssen. Mit steigender Spezialisierung macht die Arbeit wesentlich mehr Spass - von dem Haftungsrisiko ganz abgesehen, welches ohne Spezialisierung in vielen rechtlichen Bereichen nicht überschaubar ist. Viele Kollegen haben diese Möglichkeit aufgrund des wirtschaftlichen Drucks nicht. Von weiterem Wert ist für mich die persönliche Unabhängigkeit. Ich habe die Möglichkeit, einen Auftrag abzulehnen, ohne dies begründen zu müssen."

Unangenehmes

"Die unangenehmen Seiten meines Jobs liegen nicht in der anwaltlichen Tätigkeit selbst begründet, sondern vielmehr in der Wahl der Selbständigkeit und der Mitverantwortung für den Betrieb. Es gilt nicht nur, eine gute Arbeit zur Zufriedenheit der Mandantschaft abzuliefern, sondern auch gegen die immer größer werdende Konkurrenz zu bestehen.

Ausserhalb der eigentlichen Kernarbeit müssen beispielsweise Vorträge vorbereitet und gehalten, Texte für die Homepage erstellt oder Anzeigen entworfen werfen. Betriebswirtschaftliche Entscheidungen müssen vorbereitet und umgesetzt werden.

Ich teile die Zeit nicht in "Arbeitszeit" und "Freizeit" ein, sondern schiebe Ruhephasen kurzfristig dann ein, wenn ich sie benötige. Der Punkt ist dann erreicht, wenn ich für ein- und dieselbe Arbeit doppelt solange brauche als gewohnt. Job und Familie lassen sich aus meiner Sicht mit diesem Konzept nicht vereinbaren, ohne dass eine Seite vernachlässigt würde.

Da wir eine Dienstleistung anbieten, haben unsere Mandanten einen Anspruch darauf, immer höflich behandelt und in der Sache ernst genommen zu werden. Je nach eigener Tagesform kann das in manchen Fällen schwer fallen."

Berufskleidung

"Business-Look: Kostüm, Bluse, Hosenanzug. Eiserne Regel: keine Jeans ins Büro. Die Erfahrung hat gezeigt, dass im Vorfeld nicht abgeschätzt werden kann, wieviele und welche Besprechungen anstehen."

Einkommen

"Die Verdienstmöglichkeiten hängen maßgeblich von der Struktur der Kanzlei ab. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass mit steigender Spezialisierung auch die Zahl der aus Umsatzsicht interessanten Mandate wächst. Hat man sich am Markt plaziert (was ein paar Jahre dauern kann), kann man mit dem daraus resultierenden Verdienst durchaus leben. Geschenkt gibt es allerdings nichts und ich habe noch keine Kollegen getroffen, die mit diesem Job reich geworden wären."

Ausbildung, Vorkenntnisse

"Zwei Staatsexamina sind selbstverständlich Voraussetzung für den Beruf des Rechtsanwalts. Ohne Durchsetzungsvermögen, Belastbarkeit und die Fähigkeit, Menschen erkennen und mit ihnen umzugehen zu können, kann der Beruf jedoch selbst bei guten Noten zur Belastung werden."

Einstieg /
Bewerbung

"Es ist sicherlich hilfreich, bereits vorbereitend während des Studiums ein Praktikum in einer Kanzlei zu absolvieren oder dort während des Referendariats zu jobben, um so den beruflichen Alltag kennenzulernen."

Kontakt

Frau Rechtsanwältin Wegenaer
bei Dr. Graf von Wengersky & Partner GbR, Rheinstr. 39, 47799 Krefeld
Telefon: 02151 / 8165-0
Fax: 02151 / 8165-22
rawegenaer@wengersky.de
www.wengersky.de


 
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