In meinem Job als Personalvermittlerin für die Mitarbeiter
von Rechtsanwälten und Notaren werde ich häufig
von Arbeitgeber- oder Arbeitnehmerseite gefragt: Was ist denn
angemessen für eine Reno?
Diese Frage ist schwer zu beantworten. Natürlich gibt
es Vorgaben / Empfehlungen der RA-Kammern, auch die Bundesreno
hat Gehaltsrahmen veröffentlicht - nur gelten diese z.B.
nicht für Frankfurt, das bei den Gehältern sicher
einen Spitzenplatz einnimmt. Ein interessanter Artikel ist
auch in der Zeitschrift "Reno-Report"
veröffentlicht.
Das Gehalt ist also nicht nur vom Alter, der Ausbildung
und Erfahrung abhängig, sondern auch abhängig von
der Region und zum anderen natürlich auch von der Größe
der Anwaltskanzlei.
Die mir bekannten Gehaltsübersichten z.B. bei der Reno
Sachsen-Anhalt oder beim Deutschen Anwaltverein (als
*.rtf) finde ich nicht aussagekräftig genug, da dort
nur auf die Anzahl der Jahre nach der Ausbildung abgestellt
wird und nicht auf das Tätigkeitsgebiet (Anwaltschaft
/ Notariat) Großkanzlei, Einmann-Kanzlei etc.
Aus diesem Grund sind wir von renojobs dabei, eine eigene
Gehaltsstatistik zu entwickeln, zu der wir Ihre Hilfe brauchen:
Wenn Sie in absehbarer Zeit eine detaillierte Übersicht
über die Gehälter in Anwaltskanzleien und Notariaten
in Deutschland haben möchten, beteiligen Sie sich bitte,
in dem Sie das Online-Formular
ausfüllen und uns zuschicken.
Wenn Sie eine anonyme e-mail-Adresse haben, ist Ihre Anonymität
auf jeden Fall sichergestellt. Andernfalls sichern wir Ihnen
hiermit zu, daß wir die Daten nur zur statistischen
Auswertung verwerten und Angaben über Ihre Person nicht
weiter verwendet werden
Alle Gehaltsstatistiken können aber nur als Anhaltspunkt
dienen, ob man marktgerecht bezahlt wird - Sie sind ein schlechtes
Argument bei Gehaltsverhandlungen! Auf die Bemerkung des Mitarbeiters
an den Chef: "Alle anderen zahlen besser als Sie!"
kann schnell die Retourkutsche "Dann gehen Sie doch dort
hin!" kommen. Als Arbeitnehmer sollten Sie lieber überlegen,
was Sie in den letzten Monaten an besonderem Einsatz, Verbesserungen
und Einsparungen gebracht haben und das ins Feld führen.
Als Arbeitgeber können Sie natürlich etwaige zaghafte
Versuche Ihrer Angestellten, mit Ihnen über das Gehalt
zu reden, vermeiden bzw. ignorieren. Sie riskieren jedoch,
einen Mitarbeiter zu verlieren und unter Umständen keinen
besseren für dieses Gehalt zu bekommen. Gerade in Ballungsräumen
sucht man händeringend nach Personal.
Vielleicht gibt es aber auch andere Möglichkeiten, Ihre
Mitarbeiter zu halten:
Wann haben Sie diesen das letzte Mal gesagt oder gezeigt,
wie zufrieden Sie mit ihnen sind?
Interessant hierzu auch die Studie von Gallup unter welchen
Bedingungen sich Mitarbeiter langfristig an ein Unternehmen
binden. Mit 12 Fragen können Sie feststellen, wer demnächst
ihre Firma verlassen könnte (s. Manager-Magazin 10/01
S. 275). Können Sie sich das leisten?
Beachten Sie bei Gehaltsverhandlungen bitte auch, daß
es sich nicht lohnt, um hundert Euro zu feilschen, denn Sie
wissen als Arbeitnehmer, was netto dabei übrig bleibt
und als Arbeitgeber, wie teuer es ist, einen neuen Mitarbeiter
zu finden. Wichtig ist sicher, daß Position und Mitarbeiter
zusammen passen. Wichtig ist natürlich auch das Betriebsklima.
Gerade in Anwaltsbüros ist ein schlechtes Klima Grund
für eine hohe Fluktuation, was sich auch schlecht auf
das Mandantenverhältnis auswirkt. Welcher Mandant möchte
schon gerne alle drei Monate aufs Neue erklären, wer
er ist und in welcher Sache er anruft...
Die Autorin:
Sylvia Reich betreibt die auf Mitarbeiter von Rechtsanwälten
und Notaren spezialisierte Personalvermittlung renojobs.
Telefon: 069/ 9505 8825 oder 0179/513 60 48
Fax: 069/ 9505 8824
eMail: sylvia.reich@renojobs.de
web: www.renojobs.de
Postanschrift:
Sylvia Reich Renojobs
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